Impuls des Monats

Einmal im Monat präsentiert der Fachverband Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit Brandenburg einen Fachimpuls aus verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Innerhalb von 20 bis 40 Minuten bieten die Expert:innen einen Einblick in gesetzliche Grundlagen, wissenschaftliche Erkenntnisse und pädagogische Erfolgsmodelle. Die Referent:innen stehen im Anschluss an den Vortrag für einen weiteren Austausch zur Verfügung. Personen, die nicht an dem Live-Vortrag teilnehmen, können den Vortrag als Podcast nachhören.

Bisherige Folgen

22/09 Prof. Dr. Florian Baier – Wirkungen in der Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit gehört seit vielen Jahren zu den größten Feldern der Jugendförderung und befindet sich weiterhin im Ausbau. Erklärtes Ziel in Brandenburg ist es, an allen Schulen Schulsozialarbeit vorhalten zu können. Das allein zeugt davon, dass sich alle verantwortlichen Akteure des Wirkungsspektrums dieser Leistung bewusst sind.

Prof. Dr. Florian Baier forscht  seit vielen Jahren zur Sozialen Arbeit in schulischen Kontexten. Seine Analysen zur Wirkweise der Arbeitsfelder, die auf den Prinzipien der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit basieren und dabei in besonderer Weise von der Kooperation mit dem System Schule abhängig sind, unterstützen die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Angebots der Schulsozialarbeit.

22/08 Prof. Dr. Ulrich Deinet – Prinzipien der Jugendarbeit im schulischen Rahmen leben

In weiten Teilen des Landes werden zunehmend nonformale Bildungsangebote aus dem außerschulischen Bereich auch im Schulkontext verortet. Sowohl bei Kooperationen im Bereich des Ganztags als auch bei Angeboten der Schulsozialarbeit orientieren sich die durchführenden Träger regelmäßig an den etablierten Prinzipien der Jugendarbeit: Freiwilligkeit, Niedrigschwelligkeit, Lebenswelt- und Sozialraumorientierung sowie Offenheit.

Prof. Dr. Ulrich Deinet war lange Zeit hauptamtlicher Professor an der Hochschule Düsseldorf und forschte unter anderem zur Sozialraumorientierung und zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In seinem Vortrag beleuchtet er aktuelle Entwicklungen der Kooperationen zwischen Schule und Jugendhilfe/Jugendarbeit und geht auf die Frage ein, wie die o. g. Prinzipien im schulischen Rahmen sichtbar werden können.

22/07 Katrin Krumrey – Mehr Einsatz für Kinder und Jugendliche in Brandenburg

Im September 2020 beschloss der Landtag Brandenburg, eine:n Beauftragte:n für die Belange von Kindern und Jugendlichen zu berufen, um die bereits vielfältigen Bemühungen zur Vertretung der Interessen von jungen Menschen zu ergänzen. Damit unterstrich das Land, dass es die durch die Kommunalverfassung verankerte Motivation zur wirksamen Kinder- und Jugendbeteiligung auch auf Landesebene umsetzen wolle.

In ihrem Vortrag stellt Katrin Krumrey sich und ihre Tätigkeit vor. Dabei geht sie insbesondere darauf ein, wie die aktuellen Entwicklungen im Land Brandenburg (z. B. Entwicklung eines Kinder- und Jugendschutz und -fördergesetzes) genutzt werden können, um die Lebensbedingungen junger Menschen nachhaltig zu verbessern.

22/06 Susann Reissig – Politische Interessenvertretung in der Kommunalpolitik

Bei dem Begriff „Lobbyarbeit“ wird schnell eine Assoziation zu großen Wirtschafts- und Interessenverbänden hergestellt, die fernab vom öffentlichen Geschehen, Einfluss auf Gesetze nehmen und Finanzströme in die eigenen Strukturen lenken. Im Vergleich zu diesen professionalisierten Strukturen erscheinen die eigenen Möglichkeiten zur kommunalpolitischen Einflussnahme eher gering.

Susann Reissig ist Koordinatorin für die Verbandsarbeit des Kreisjugendring Oberhavel e. V.. Sie beschreibt, wie relevante Themen der Jugendarbeit im kommunalen Raum platziert und gemeinsam für verbesserte Lebensbedingungen junger Menschen gestritten werden können. Dabei geht es neben der Mitwirkung in Verbänden auch um abgestimmte Aktivitäten, die sowohl von jungen Menschen als auch von Sozialarbeitenden ausgehen können.

22/05 Prof. Dr. Thomas Meyer – Index zur Inklusion

Die inklusive Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit erfährt durch die Gesetzesreform einen starken Rückenwind. Dabei besteht auch die Herausforderung, sich mit verschiedensten Formen von Barrieren zu beschäftigen und adäquate Maßnahmen zur Überwindung von Teilhabe-Barrieren zu ergreifen.

In einer eindrucksvollen Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen präsentiert Prof. Dr. Thomas Meyer den „Index für die Jugendarbeit zur Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung“. Neben strukturellen Barrieren werden dabei auch persönliche Haltungen von Fachkräften sowie die tatsächlich gelebte Kultur in Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Blick genommen.

22/04 Carola Laun – Jugendarbeit als Marke

Carola Laun ist Gründerin des Kinder & Jugend Marketing Kontor. Sie berät Unternehmen und gemeinnützige Organisationen, jugendliche Zielgruppen ansprechend und verantwortungsvoll zu erreichen. Ihr Fokus liegt dabei nicht nur auf einer modernen Gestaltung des jeweiligen Mediums, sondern auch auf den zu formulierenden Botschaften, mithilfe derer junge Menschen für ein Projekt begeistert werden sollen.

22/03 Jessica Euler – Ein völlig neuer Ansatz im Jugendschutz!?

Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz findet in verschiedenen Formen in den Einrichtungen und Projekten der Jugendarbeit statt. Das neue Jugendschutzgesetz gehört damit zu den Basics rechtlicher Grundlagen sozialpädagogischer Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe.

Jessica Euler gab am 22.03.2022 einen Einblick in die Neuerungen, die seit dem 1. Mai 2021 gültig sind. Dabei fokussierte sie vor allem die Bedeutung allgemeiner Förderung als Teil eines emanzipatorischen Jugendschutzes.

22/02 Moritz Schwerthelm – Lebensweltnahe politische Bildung in der offenen Jugendarbeit

Moritz Schwerthelm gab am 24.02.2022 einen Einblick, wie komplexe Prozesse der politischen Bildung in einer offenen Einrichtungsstruktur steuerbar sind. Der GEBe-Ansatz (Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern) hilft dabei, spontane Situationen zu erkennen und für die eigene Bildungsarbeit zu nutzen.

22/01 Annett Bauer – Huch, das SGB VIII hat sich geändert

Am 27. Januar 2022 referierte Annett Bauer über die relevanten Änderungen des SGB VIII durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz für Fachkräfte der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Eine vollständige Übersicht über Änderungen im Gesetzestext bietet das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht.