Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit dem 1. November bin ich, Malte Hennig, der neue Geschäftsführer des Fachverbandes Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit Brandenburg e. V. und möchte mich Ihnen und Euch gerne kurz vorstellen.
Als ich an meinem ersten Tag zu unserem Büro in der Charlottenstraße 123 fuhr, überkam mich ein Gefühl der Vertrautheit und Vorfreude. Mein Name ist Malte Hennig, ich bin in Potsdam geboren und aufgewachsen, und nun, nach mehr als einem Jahrzehnt in Sachsen, bin ich zurück in meiner Heimat Brandenburg.
Ich schaue zurück auf die Zeit in Sachsen, die mich in vielerlei Hinsicht geformt hat. Mehrere Jahre lang arbeitete ich dort in selbstorganisierten Migrantenorganisationen, in denen ich eine leitende Position einnahm. Mein Alltag war von administrativen Aufgaben und intensiver politischer Arbeit geprägt – wir vertraten die Interessen der Migrantenorganisationen, unterstützten ihre Weiterentwicklung und standen im ständigen Austausch mit anderen Akteuren. Diese Jahre haben mir nicht nur beruflich, sondern auch persönlich viel gegeben: Die Vielfalt der Menschen, ihre Lebensgeschichten, die Herausforderungen – all das hat meinen Blick auf die Gesellschaft und auf mein eigenes Handeln geschärft.
Oft ergaben sich Berührungspunkte zur Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, denn Integration und Teilhabe funktionieren nur im Zusammenspiel aller Beteiligten. In meiner Arbeit erlebte ich, wie wichtig eine starke Kinder- und Jugendarbeit für unsere Gesellschaft ist. Junge Menschen brauchen Räume, in denen sie ausprobieren und wachsen können – Räume, wie ich sie in meiner eigenen Jugendzeit in offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen kennengelernt hatte. Diese Orte waren für mich prägend, und ich bin sicher, dass es vielen anderen Jugendlichen genauso geht. Das sind Orte, an denen man sich selbst und andere in einem sicheren Rahmen erleben kann.
Heute sehe ich, wie wichtig es ist, dass wir als Gesellschaft solche Orte erhalten und fördern. Demokratie ist nichts Selbstverständliches, sie lebt von Menschen, die sich aktiv für sie einsetzen und Werte wie Solidarität, Respekt und Vielfalt hochhalten. Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit geben jungen Menschen die Möglichkeit, diese Werte zu leben, sich selbstbestimmt zu entwickeln und ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren. Sie lernen hier, was es heißt, eine Stimme zu haben und gehört zu werden.
Nun bin ich hier, um gemeinsam mit dem Team und dem Vorstand des Fachverbands die Rahmenbedingungen für diese wertvolle Arbeit zu schaffen. Ein besonderes Dankeschön geht an meinen Vorgänger, Sebastian Müller, der mich herzlich empfangen und mir eine professionelle Struktur übergeben hat. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich auf einer so soliden Basis aufbauen kann.
Jetzt freue ich mich auf die gemeinsame Zeit mit meinem Team, auf die Herausforderungen und vor allem darauf, das Beste für die Jugendarbeit in Brandenburg zu erreichen.
Herzliche Grüße
Malte Hennig